b|ROAD|cast on wheels

Between the cities of peace
Kunstaktion zum Osnabrücker Jubiläumsjahr 2023:
375 Jahre Westfälischer Frieden

Osnabrück als Verhandlungsort von 1648. Münster als Verhandlungsort von 1648. Der Weg zwischen beiden. Die Orte an diesem Weg. Alldas nutzt Volker-Johannes Trieb 2023 für Fahrradaktionen der mahnenden Art. An den Rathäusern in Osnabrück und Münster, und an den Rathäusern der Strecke zwischen beiden Städten, sprayt er einen Schriftzug aufs Pflaster: „Ich dachte immer, jeder ist für den Frieden.“ 12 Meter lang, 60 Zentimeter breit. Wasserlöslich natürlich, ungiftig, rutschfest. Der Text ist von Anti-Kriegs-Autor Erich Maria Remarque. Der Schriftzug lässt, in produktiver Verstörung, offen, auf welches Wertesystem er zielt, auf welche Wertung. Ob es, auch, um verstummte Hinterfragung geht, um Indifferenz, oder hauptsächlich um die Integration von Marginalisiertem. Ob er den Begriff der Wahrheit zur Diskussion stellt und zugleich den Begriff der Selbstbestimmtheit eines jeden Menschen, den Begriff der Freiheit des Einzelnen und der Gesellschaft. Ob er sich als Appell allumfassender Humanität versteht. Antworten gibt (sich) hier jeder selbst. Klar ist aber: Wahrer Frieden ist in egozentrischem Gegeneinander, einem Gegeneinander der Weltanschauung, nicht zu
erreichen.

Die Aktionen sind Teil einer 2×2 Wochenenden (22./23. April und 29./30. April) langen Friedensradtour der Tourismusgesellschaft Osnabrücker Land zwischen Osnabrück und Münster.