Volker-Johannes Triebs Installation White root besteht aus dem mit weißer Farbe besprayten Wurzelteller einer über 200 Jahre alten Eiche. Er stammt aus der Nähe des Gefechtsfelds der Schlacht um die Seelower Höhen im April 1945, dem Auftakt des finalen Vormarschs der Roten Armee auf Berlin.
Die Wurzel in der Farbe Weiß des Friedens, ist ein Symbol für das Leben an sich. Das Weiß als Summe aller Farben des Lichts steht für ein gemeinschaftliches Alles – für ein Leben, das nur als Gemeinschaft möglich ist. Das Weiß steht für innere Reinheit und Helligkeit, für den Neuanfang, die Unschuld, das Gute und das Glück, für das Wissen und die Wahrheit, für Neutralität, für Heilung und Erleuchtung, für die Abwesenheit von Kampf, für die Erklärung von Frieden.
White root hatte mehrere Standorte, für unterschiedliche Zwecke.
Am 8. Mai 2020 platzierte Volker-Johannes Trieb White root in Berlin, temporär, vor dem Brandenburger Tor, in Erinnerung an den „Tag der Befreiung“ vom Nationalsozialismus vor 75 Jahren, an den Tag der Kapitulation der Wehrmacht und damit des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa.
Im Anschluß an die Präsentation vor dem Brandenburger Tor stand White root bis August 2020 im Außen- und Eingangsbereich des Deutsch-Russischen Museums, Gedenkstätte Karlshorst.
Anlässlich des 50. Todestages des Osnabrücker Anti-Kriegs-Autors Erich Maria Remarque wurde White Root ab dem 25. September 2020 vor dem Osnabrücker Rathaus gezeigt. Zusätzlich zu ihrer Präsentation wurden im Umfeld ihres Standorts Keramiktafeln im öffentlichen Raum platziert, zur freien Mitnahme, mit dem Text „Auf Regenbögen gehen – wer kann es? Niemand. Aber es ist genug, wenn man die Sehnsucht hat.“ Er stammt, sinngemäß, aus Remarques Roman „Der schwarze Obelisk“.
Am 18. April (bis zum 21. April) 2021 wurde White root Teil des offiziellen Gedenkens von Stadt und Landkreis Osnabrück für die Toten der Corona-Pandemie auf dem Marktplatz vor dem Osnabrücker Rathaus.
Am 8. Mai 2021, ein Jahr nach ihrer Präsentation vor dem Brandenburger Tor, kehrte die Wurzel an ihren Herkunftsort zurück: zum Schloßgut Alt Madlitz in Briesen.